Heute ist Sonntag. Ich bin relativ früh aufgestanden, da ich das Frühstück machen muss und meine Haare noch waschen wollte.
Wir gehen zu einer Hochzeit, also das Kleid herausholen und schick machen.
Um 10 Uhr sollte es eigentlich losgehen, ist es natürlich nicht.
Mama Clara und Connie waren noch nicht fertig, also müssen wir 7 erstmal alleine dahin.
Supi, keine Ahnung von irgendwas werden wir zu einer Hochzeit gefahren, auf der wir noch nicht einmal eingeladen sind, geschweige denn das Brautpaar oder sonst wen kennen.
Wir kommen natürlich zu spät. Die Hochzeitszeremonie ist schon voll im Gange. Es gibt ein großes Zelt, welches innen drin schön geschmückt ist. Jedenfalls da, wo das Brautpaar und die Brautjungfern und Trauzeugen sitzen. Und natürlich die Pfarrer nicht zu vergessen. Es gibt ungefähr 5.
Es werden ein paar Leute aufgescheucht, sodass Stühle für uns über sind, die in die erste Reihe gestellt werden. Noch peinlicher. Erst einmal zu spät kommen, gar nicht eingeladen sein und sich dann auch noch in die erste Reihe pflanzen. Klasse Auftritt der „Weißen“.
Die Hochzeit ist eigentlich ziemlich langweilig. Es redet ein Pfarrer nach dem anderen. Beziehungsweise reden ist unter trieben, haben sie sich erst einmal eingeredet, schreien sie förmlich ins Mikrofon.
Danach gibt es dann Mittagessen. Es werden zwei Buffets aufgebaut. Eins für die engsten Brautgäste und eins für den Rest des Dorfes.
Wir essen natürlich von dem guten Buffet. Außerdem wird uns auch Cola und Sprite gereicht, anstatt eines billigen Saftes aus dreckigen Eimern.
Nach dem Essen tanzen das Brautpaar und die Brautjungfern und Trauzeugen.
Das Spektakel dauert ca. 20 Minuten und dann ist die Hochzeit komischer Weise auch schon vorbei.
Dafür, dass es eine Hochzeit im westlichen Stil sein soll, ist sie ganz schön kurz.
Immerhin waren es nur ca. 3 Stunden insgesamt und es gab noch gar keine richtige Party, wo alle tanzen und trinken.
Mal Connie fragen, warum die Hochzeit nur so kurz ist und dafür extra so viel Aufwand betrieben wird.
Aha! Es ist gar nicht die richtige Hochzeit, die hat schon vorher in einem schönen Saal stattgefunden. Das war nur der Brautempfang. Also die Braut geht noch einmal zurück nach Hause und wird da feierlich in Empfang genommen.
Das ist auch nur so, da der Bräutigam Arzt ist und somit es eine Hochzeit von relativ wohlhabenden Leuten ist.
Ich dachte schon wir hätten den Trubel und das Angestarre überstanden, da kommt eine Lehrerin von Max und mir auf mich zu.
Sie stellt mir ihren Mann und ihre Kinder vor. Außerdem freut sie sich so mich zu sehen, dass wie mir ein Huhn schenken will.
Na klar will man ausgerechnet mir ein HUHN schenken. Klasse!
Connie ist zum Glück in meiner Nähe und unterstützt mich bei meinem Versuch der Lehrerin zu erklären, dass ich auf Hühner nicht so gut zu sprechen bin.
Daraufhin meint sie, sie schlachtet es für mich und dann könnten wir anschließen das Hühnchen grillen.
Auch dieses Geschenk probiere ich zu umgehen, wofür ich von Mama Clara gleich eine Rüge bekomme, da man keine Geschenke ablehnt, egal was es ist.
Die Lehrerin lädt uns alle zu ihr nach Hause ein, da soll ich mir dann ein Huhn aussuchen, welches wir bzw. sie dann schlachtet.
Toll, ein totes Huhn möchte ich auch nicht so gerne. Vor allem möchte ich es mir doch nicht vorher aussuchen und dann anschließend essen. Nein danke!
Auf dem Weg zu ihrem Haus begegnen wir mal wieder allerhand Hühnern, die natürlich ohne Umzäunung frei herumlaufen.
Somit war der Tag für mich schon mal gelaufen.
Bei der Lehrerin zu Hause angekommen, sprinte ich zum Eingang, da auch bei ihr die Hühner sich frei auf dem Grundstück bewegen.
Bei ihr warten wir auf unser Taxi, welches uns wieder nach Hause bringen soll.
In der zwischen Zeit bekommen wir Tee und schauen uns irgendein total langweiliges Hochzeitsvideo an. Egal Hauptsache sicher vor den Hühnern.
Connie uns die Lehrerin unterhalten sich und Connie schafft es die Lehrerin davon zu überzeugen, dass ich mich mit Hühnern wirklich nicht wohl fühle und somit komme ich nach langem Gerede und für mich psychischer Anstrengung doch noch um das Hühnergeschenk drum rum.
Was für ein Sonntag!
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