Mittwoch, 26. Oktober 2011

Das sind die Rundhuetten und das Auto von Connie

Hier probiere ich Max die Haare zu schneide und es hat auch zum Glueck ganz gut geklappt ;)

Das ist vor dem Haus vom Chief. Noch ziemlich am Anfang unseres Jahres hier. Den Chief haben wir allerdings immer noch nicht persoenlich kennengelernt.

Ein Teil der super, tollen und gepflasterten Strasse. Nicht! Ja so sehen die Strassen hier aus, wenn man es ueberhaupt als Strasse bezeichenen kann.

Die Huegel bzw. Schluchten sieht man haeufiger. Also die Landschaft ist echt schoen und ueberraschend. Mal solche Schluchten und dann wieder schoene gruene Flaechen und Baeume.

Der Esstisch. Das ist quasi das Wohnzimmer. Der einzige Platz, wo wir alle hinpassen. Also werden hier auch meist Spiele gespielt und solche Sachen gemacht.

Dieser schoene Fluss ist fast direkt neben unserem zu Hause. Man braucht ca. 5 Minuten dort hin. Also ein perfekter Platz zum chillen.


Das ist auf einem der Berge hier. Rechts neben mir Amelie. Da sind wir ganz oben und haben endlich den Berg erklommen ;) Also von der Wanderung von der ich am Anfang mal berichtet hatte.

Ebenfalls auf dem Berg. Links ist Hannes, in der Mitte Zapo.

20.10.2011

Yeah. Heute keine Schule und erst um halb Neun fertig sein zur Abfahrt. Das heißt entspannt Frühstücken und dann gemütlich duschen.
Max und ich haben heute schulfrei, da wir von der Maokeng Secondary School eingeladen worden sind.
Dort ist heute die „Fare well- Party“, also die Verabschiedung der 12. Klasse.
Hier bekommt man sein Abitur, welches Matrik genannt wird schon nach der 12. Klasse und nicht nach der 13.
Dieses Fest lässt sich mit unserer Entlassfeier nach der 13. Klasse vergleichen. Allerdings findet hier dieses Fest vor den Prüfungen statt. Das heißt vielleicht bekommt man gar kein Abitur, feiert aber trotzdem. Ein bisschen merkwürdig, allerdings haben so wenigsten alle eine Feier ;).
Amelie und Julia unterrichten in der Maokeng Secondary School und sind aufgefordert worden eine motivierende Rede zu halten.
Mal schauen, was sie sich so einfallen lassen haben.
Eigentlich soll die Feier um Neun Uhr beginnen. Schade um viertel nach Neun sind immer noch keine Zuschauer da. Noch nicht einmal alle Schüler von der Maokeng Schule sind da, geschweige denn die Zwölfer.
Egal, es heißt mal wieder abwarten und Tee trinken. Amelie und Julia zeigen uns in der Zeit ein bisschen ihre Schule.
Um ca. viertel nach 10 Uhr startet das ganze auch mal, obwohl immer noch nicht viele Leute da sind.
Es wird eine Rede nach der anderen gehalten, wie das halt so üblich ist für so eine Veranstaltung. Nach und nach füllen sich auch die Stühle. Allerdings sind nur wenige Eltern bzw. Verwandte der Zwölfer da.
Da sieht man mal wieder als wie wichtig hier die Schulbildung angesehen wird.
Erst dachte ich vielleicht ist die Feier ja doch gar nicht so wichtig, aber die Zwölfer Mädchen haben sich richtig fein herausgeputzt. Sie tragen richtige Ballkleider und haben sich für diesen Anlass auch extra Perücken gekauft.
Von daher ist es anscheinend doch nicht so unwichtig, aber warum kommt dann keiner? Noch nicht einmal die Eltern?
Julia und Amelie halten eine sehr schöne Rede, die die Schüler zum studieren und lernen motivieren soll.
Nachdem sie ihre Rede gehalten haben, werden noch allerhand weitere Reden gehalten und Awards verteilt.
Also Ehrungen für besondere Leistungen. Das Anforderungsniveau für diese Auszeichnungen ist nicht ganz so hoch wie bei uns. Hier wird man schon gelobt, wenn jemand in einem Fach 64 % erreicht hat. Wahrscheinlich ist der oder diejenige dann zwar trotzdem die oder der Beste in dem Fach gewesen. Aber eine befriedigende Leistung wird bei uns nicht als gute Leistung angesehen.
Nachdem alles gesagt und vergeben worden ist, gibt es Essen.
Ich finde es unglaublich, wie nur ein paar Frauen in einer sehr spärlich ausgestatteten Küche Essen für ca. 500 Leute kochen können. Aber es gibt wirklich genug für jeden. Und das, obwohl sich die Afrikaner nicht gerade wenig nehmen. Bei denen muss der Teller immer voll sein und zwar richtig voll.
Die Feier geht ca. bis 16 Uhr. Vielleicht feiern die Zwölfer im Nachhinein noch weiter, aber für uns ist es genug. Nachdem man ca. 7 Stunden nur angestarrt worden ist, freue ich mich dann endlich wieder im Center zu sein.

19.10.2011

Müde, müde, müde. Einfach nur müde und kaputt. Also Schlafen wird hier eindeutig überbewertet ;).
Mal abgesehen, dass ich hier so oder so nicht gut schlafen kann, diese Nacht war ja echt grauen voll.
Die Augenränder werden auch immer größer.
Heute Nacht konnte ich eigentlich relativ gut einschlafen, aber der gute Schlaf dauerte nicht lange, jedenfalls glaube ich das.
Erst kommt das Gewitter. Es kommt immer näher und diesmal war es auch direkt über uns. Ein Blitz nach dem anderen erhellt das Zimmer. Und der Donner lässt auch nicht lange auf sich warten.
Dann kommt auch noch der Regen dazu. Nur gut, dass ich unter einem schön gedämmten  Wellblechdach schlafe. Nicht! Der Regen wird immer stärker und das Getöse lässt sich dank unseres Daches kaum noch ertragen. Ich starre nur immer angstvoll zur Decke und hoffe, dass es wirklich, wirklich dicht ist.
Julia und ich haben was das an geht mit unserem Zimmer echt die „A-Karte“ gezogen. Die anderen haben nämlich kein Wellblechdach, sondern eine schöne verputzte und gedämmte Decke.
Super man kann kein Auge zu machen. Ich probiere es mal wieder mit meinem Mp3-Player. Aber er hilft nur, wenn ich beide Stöpsel drin habe und dann kann ich natürlich nicht auf der Seite liegen und gerade auf dem Rücken kann ich nicht schlafen.
Nach einiger Zeit lassen das Gewitter und der Regen nach, sodass man wieder einschlummern kann.
Tja zu früh gefreut, kurze Zeit später fängt es an zu stürmen. Aber nicht nur ein kleines Lüftchen, welches durch die Nacht weht.
Es ist ein richtiger Sturm. Steinchen werden durch die Luft gewirbelt. Sie fliegen gegen das Fenster und auf unserem Dach hören sich die Steine auch nicht gerade leise an.
Zwischen durch habe ich das Gefühl, dass gleich das ganze Haus mit fliegt oder zu mindest das Dach.
Da die Fenster nicht gerade aus dickem Glas bestehen, habe ich auch da so meine bedenken, dass diese alles aushalten.
Der Wind hält lange an und auch hierbei kann man kein Auge zu machen. Super, warum muss sich das Wetter  eigentlich immer nachts zum Schlechten wenden?
In Deutschland wünscht man sich immer, dass das Wetter tagsüber schön ist. Nachts darf es dann ruhig regnen. Hier ist es genau andersherum. Also wenn es hier tagsüber regnet habe ich damit kein Problem, Hauptsache nicht gerade dann, wenn ich schlafen möchte!

17.10.2011

Jetzt bin ich schon seit über einem Monat hier.
Wenn ich im Nachhinein so darüber nachdenke, ging der Monat doch sehr schnell um. Mal schauen, wie die restlichen 10 Monate so verlaufen.
Eigentlich hat man sich auch schon eingelebt, aber das Heimweh bleibt.
Vor allem da wir jetzt schon seit 4 Wochen kein fließend Wasser mehr haben und die Wassertanks auch so langsam knapp werden.
Obwohl ich sagen muss, dass man sich auch an das nicht fließende Wasser gewöhnt. Das einzige was in Moment ziemlich nervt ist, dass man da es nur noch wenig Wasser gibt zu den Tanks laufen muss. Sonst standen sie immer draußen um die Ecke. Also man musste zwar rausgehen, um sich Wasser zu holen, aber nicht weit.
Nun stehen die Tanks aber schon ein paar Meter vom Haus entfernt und nachts bzw. abends ist es schon blöd, wenn man im Dunkeln da erst hinlaufen muss.
Und es gibt oft kein Wasser mehr, was bei 7 Leuten ja ganz klar ist.
Außerdem ist das Wasser sau dreckig. Da hat man das Gefühl, dass man nach dem Baden dreckiger ist als vorher. Vor allem zum Zähneputzen ist das Wasser auch nicht so toll.

Die Schule macht aber nun mehr Spaß als am Anfang. Max und ich unterrichten jetzt eigentlich immer die 4. Klasse in Mathe und so langsam kriegen wir „die kleinen Monster“ in den Griff.
Es ist schön, wenn man sieht, dass sie auch was behalten haben von dem, was man mit viel Mühe erklärt hat.
Ansonsten sitzen wir hier zwar auch viel herum in der Schule. Aber wir lesen dann ein Buch oder unterhalten uns.
Außerdem haben wir auch meisten viel zu korrigieren und tippen irgendwelche Listen für die Lehrer.
In der ersten großen Pause gehen wir dann oft zum Supermarkt, der ca. 10 Minuten entfernt liegt und gönnen uns eine Milch oder einen Kakao.
Somit habe ich mich schon an die Schule gewöhnt und vielleicht kommen mit der Zeit ja noch mehr Aufgaben, die ich machen kann.

Ist die Schule aus, geht der Nachmittag sehr schnell um. Man isst etwas und spült dann ab. Danach habe ich in letzter Zeit dann etwas im Garten gemacht oder ich wurde auch schon einmal gefragt, ob ich nicht zeigen könnte, wie man Handball spielt.
Der Garten geht gut voran, wir haben jetzt sogar schon die Samen eingesät. Mal schauen ob auch was wächst ;).

Das mit dem Handball spielen habe ich bis jetzt erst einmal gemacht. Es hat eigentlich ganz gut geklappt, aber man braucht viel geduld und die Sprache erschwert die ganze Sache noch.
Vielleicht, wenn noch welche Lust haben kann ich das demnächst ja fortsetzten.
Aber in Moment bleiben sie dann doch lieber bei ihrem Netballspiel.
Heute sind wir zum Volleyball spielen eingeladen worden. Da freue ich mich schon drauf, hoffentlich kommen sie auch, dass weiß man ja hier immer nicht so genau.

02.10.2011

Heute ist Sonntag. Ich bin relativ früh aufgestanden, da ich das Frühstück machen muss und meine Haare noch waschen wollte.
Wir gehen zu einer Hochzeit, also das Kleid herausholen und schick machen.
Um 10 Uhr sollte es eigentlich losgehen, ist es natürlich nicht.
Mama Clara und Connie waren noch nicht fertig, also müssen wir 7 erstmal alleine dahin.
Supi, keine Ahnung von irgendwas werden wir zu einer Hochzeit gefahren, auf der wir noch nicht einmal eingeladen sind, geschweige denn das Brautpaar oder sonst wen kennen.

Wir kommen natürlich zu spät. Die Hochzeitszeremonie ist schon voll im Gange. Es gibt ein großes Zelt, welches innen drin schön geschmückt ist. Jedenfalls da, wo das Brautpaar und die Brautjungfern und Trauzeugen sitzen. Und natürlich die Pfarrer nicht zu vergessen. Es gibt ungefähr 5.
Es werden ein paar Leute aufgescheucht, sodass Stühle für uns über sind, die in die erste Reihe gestellt werden. Noch peinlicher. Erst einmal zu spät kommen, gar nicht eingeladen sein und sich dann auch noch in die erste Reihe pflanzen. Klasse Auftritt der „Weißen“.
Die Hochzeit ist eigentlich ziemlich langweilig. Es redet ein Pfarrer nach dem anderen. Beziehungsweise reden ist unter trieben, haben sie sich erst einmal eingeredet, schreien sie förmlich ins Mikrofon.
Danach gibt es dann Mittagessen. Es werden zwei Buffets aufgebaut. Eins für die engsten Brautgäste und eins für den Rest des Dorfes.
Wir essen natürlich von dem guten Buffet. Außerdem wird uns auch Cola und Sprite gereicht, anstatt eines billigen Saftes aus dreckigen Eimern.
Nach dem Essen tanzen das Brautpaar und die Brautjungfern und Trauzeugen.
Das Spektakel dauert ca. 20 Minuten und dann ist die Hochzeit komischer Weise auch schon vorbei.
Dafür, dass es eine Hochzeit im westlichen Stil sein soll, ist sie ganz schön kurz.
Immerhin waren es nur ca. 3 Stunden insgesamt und es gab noch gar keine richtige Party, wo alle tanzen und trinken.
Mal Connie fragen, warum die Hochzeit nur so kurz ist und dafür extra so viel Aufwand betrieben wird.
Aha! Es ist gar nicht die richtige Hochzeit, die hat schon vorher in einem schönen Saal stattgefunden. Das war nur der Brautempfang. Also die Braut geht noch einmal zurück nach Hause und wird da feierlich in Empfang genommen.
Das ist auch nur so, da der Bräutigam Arzt ist und somit es eine Hochzeit von relativ wohlhabenden Leuten ist.
Ich dachte schon wir hätten den Trubel und das Angestarre überstanden, da kommt eine Lehrerin von Max und mir auf mich zu.
Sie stellt mir ihren Mann und ihre Kinder vor. Außerdem freut sie sich so mich zu sehen, dass wie mir ein Huhn schenken will.
Na klar will man ausgerechnet mir ein HUHN schenken. Klasse!
Connie ist zum Glück in meiner Nähe und unterstützt mich bei meinem Versuch der Lehrerin zu erklären, dass ich auf Hühner nicht so gut zu sprechen bin.
Daraufhin meint sie, sie schlachtet es für mich und dann könnten wir anschließen das Hühnchen grillen.
Auch dieses Geschenk probiere ich zu umgehen, wofür ich von Mama Clara gleich eine Rüge bekomme, da man keine Geschenke ablehnt, egal was es ist.
Die Lehrerin lädt uns alle zu ihr nach Hause ein, da soll ich mir dann ein Huhn aussuchen, welches wir bzw. sie dann schlachtet.
Toll, ein totes Huhn möchte ich auch nicht so gerne. Vor allem möchte ich es mir doch nicht vorher aussuchen und dann anschließend essen. Nein danke!
Auf dem Weg zu ihrem Haus begegnen wir mal wieder allerhand Hühnern, die natürlich ohne Umzäunung frei herumlaufen.
Somit war der Tag für mich schon mal gelaufen.
Bei der Lehrerin zu Hause angekommen, sprinte ich zum Eingang, da auch bei ihr die Hühner sich frei auf dem Grundstück bewegen.
Bei ihr warten wir auf unser Taxi, welches uns wieder nach Hause bringen soll.
In der zwischen Zeit bekommen wir Tee und schauen uns irgendein total langweiliges Hochzeitsvideo an. Egal Hauptsache sicher vor den Hühnern.
Connie uns die Lehrerin unterhalten sich und Connie schafft es die Lehrerin davon zu überzeugen, dass ich mich mit Hühnern wirklich nicht wohl fühle und somit komme ich nach langem Gerede und für mich psychischer Anstrengung doch noch um das Hühnergeschenk drum rum.
Was für ein Sonntag!

Samstag, 15. Oktober 2011

28.09.2011

Ja ja der liebe Schulalltag. Freut man sich, dass man 13 Jahre Schulzeit hinter sich gebracht hat und stürzt sich gleich wieder in die nächste Schule.
Diesmal aber sitzt man nicht auf der Schulbank, sondern man betrachtet den Unterricht von der anderen Seite, also aus der Perspektive der Lehrer.
Max und ich sollen Mathe in der 4. Klasse unterrichten. Nachdem sie uns ein Schulbuch in die Hand gedrückt haben und gesagt haben welche Seiten wir durchnehmen sollen, geht es auch schon los.
Okay, also normalerweise ist es so üblich, dass man seinen Unterricht vorbereitet, aber davon halten die hier offenbar nicht so viel, also auf in den Kampf.
Natürlich starren die Kinder einen an, als wäre man ein Alien, aber daran hat man sich ja schon ein bisschen gewöhnt.
Erstmal die Mathe Bücher holen lassen und die passende Seite aufschlagen. Dann die Aufgabe erklären und Beispiele  an der Tafel machen.
Dann hoffen, dass es welche verstanden haben. Bis die Kinder mit den Aufgaben anfangen ist meist schon eine viertel Stunde vergangen. Ständig muss man durch die Reihen gehen und sie ermahnen. Auch die Lautstärke lässt sich bei 70 Kindern nicht so leicht regulieren, was das unterrichten noch anstrengender macht.
Ein Schüler, der auch  eigentlich sehr schlau ist, ist eine kleine Petze und will sich einschleimen.
Da die Kinder manchmal einfach raus laufen, habe ich mich vor die Tür gestellt, denn es darf nur noch einer auf das Klo. Zuvor hatten wir auch schon mal mehrer gehen lassen, aber die sind dann nicht auf die Toilette, sondern lieber Fußballspielen gegangen.
Der Junge kommt zu mir und fragt, ob er einen Lehrer holen soll, da die Klasse so laut ist und nicht auf uns hört.
Ich verneine, da wir es in den Griff kriegen müssen, er nicht petzen soll und ich weiß, dass wenn die Lehrerin kommt, die Kinder mit einem Stock geschlagen werden.

Nachdem wir die Unterrichtsstunde heile, aber mit vielen vergeudeten Nerven überstanden haben, sind wir wieder zurück ins Lehrerzimmer. Es gibt verschiedene, in unserem ist unser Tisch und der von Yvonne und Aletta.
Kurze zeit später taucht der Junge in unserem Lehrerzimmer auf und geht zu Aletta und erzählt ihr auf Sepedi, dass die Kinder zu laut waren und nicht auf uns gehört haben. Also petzt er doch.
Dann werden vier Kinder hereingeholt, die noch nicht einmal die lautesten waren.
Tja und dann kommt der Stock. Wegschauen ist nicht richtig, aber hinschauen kann man auch nicht. Man hört nur hinter sich, wie die Stockschläge auf die kleinen Kinderrücken niederprasseln.
Wie man sich vorstellen kann, macht es einen fertig.

Der Schultag war anstrengend und ich bin aufgrund des schweren Unterrichts und des Kinderschlagens schlecht drauf.
Außerdem nimmt Mama Clara einfach immer unsere Sachen.
Wie ich schon erzählt habe, haben wir Zutaten zum Kochen eingekauft. Das wusste Mama Clara auch. Aber anstatt den geriebenen Käse für die Pizza zu lassen, nimmt sie sich den einfach aus dem Kühlschrank und verwendet ihn für das Abendbrot.
Das geht voll oft so. Wir kochen uns Wasser ab, was deren Meinung nach unnötig ist und füllen es in Flaschen. Wer nimmt diese Flaschen Mama Clara und ihre Frauen.
Alter das regt einen auf. Da freut man sich noch auf die restlichen Spaghetti vom Vortag, die wir gekocht haben und über welche wir uns mega freuen. Und was ist? Mama Clara, die unser Essen noch nicht einmal probiert hat, verschenkt sie einfach. Unsere tollen Spaghetti mit Bolognese.
Also wenn das hier so weiter geht, krieg ich hier die Krise.
Die schlechte Laune macht einen mal wieder genervt, deprimiert und darauf folgt dann mal wieder starkes Heimweh.

27.09.2011

Schnell noch den großen Rucksack holen, die wichtigsten Sachen einpacken und das Geld gut verstauen.
Auf geht es zur Schule. An der Schule angekommen fragen Max und ich erstmal Yvonne, ob sie uns nach der Schule mit nach Ohrigstad nehmen könnte, da wir ein paar Zutaten einkaufen möchten und uns gesagt wurde, dass es in Ohrigstad einen relativ großen Supermarkt gibt, indem wir einkaufen können.
Aber sie ist gar nicht selbst mit Auto gekommen. Schade, aber ah eine neue Möglichkeit tut sich auf. Yvonne fragt Aletta, ob sie uns mitnehmen kann. Allerdings fährt diese nach Burgersfort, eine größere Stadt ungefähr 1 ½ Stunden von Kgautswane. Max und ich überlegen wie wir denn dann von da wieder zurückkommen könnten und hören, dass man auch mit einem Taxi zurückfahren kann. Wir fackeln nicht lange und stimmen zu. Eigentlich haben wir von Connie und Mama Clara gehört, dass wir nicht nach Burgersfort dürfen, weil es dort zu gefährlich ist.
Na ja mal schauen was uns dort erwartet.
Wie der Zufall es will, endet heute die Schule auch schon um 11 Uhr aufgrund einer Lehrerkonferenz.
Yvonne und Aletta machen sich auf dem nach Burgersfort schon über uns lustig, da es so schon ein sehr heißer Tag ist und sie meinen in Burgersfort wird es noch viel heißer. Außerdem weisen sie uns darauf hin, dass wir auf keinen Fall unsere Jacken ausziehen dürfen, da wir uns sonst sehr stark verbrennen würden.

Nach einer langen und heißen Fahrt, sind wir dann da. Es ist noch eine Lehrerin mitgekommen, sie soll auf uns warten. Aletta setzt uns nur ab und muss noch wo anders hin, sie sagt, wenn wir fertig sind, können wir sie ja anrufen und mit ihr und der anderen Lehrerin wieder zurückfahren.
Zuerst zeigt uns die dagebliebene Lehrerin (keine Ahnung wie sie heißt) den Spar, da sie ja meint wir wollen nur einkaufen. Natürlich haben wir auch damit spekuliert uns, wenn wir schon mal da sind auch die Stadt angucken zu können und etwas leckeres zu essen.
Die Lehrerin will draußen auf uns warten.
Mmhh schon mal blöd, da ich eigentlich dachte wir könnten chillig einkaufen. Wir brauchen ja auch ein paar mehr Sachen.

Beim Spar angekommen müssen wir erstmal unsere Rucksäcke abgeben. Merkwürdig seinen großen Rucksack abzugeben. Na hoffentlich bekommen wir unsere Sachen auch alle wieder.
Okay der Supermarkt sieht ja ganz viel versprechend aus, relativ groß. Da muss es ja wohl unsere Zutaten geben.
Zu erstmal ein paar Süßigkeiten einkaufen.
Warum sind denn so viele Regale leer? Völlig leer? Und warum bauen die den Supermarkt mit solch einer Lautstärke um, obwohl er geöffnet ist? Bei uns in Deutschland würde das entweder am Wochenende passieren oder der Markt kurz für ein paar Tage geschlossen werden, aber gut. Anderes Land, andere Sitten.
Bei diesen leeren Regalen, fange ich langsam an zu zweifeln, ob wir wirklich alles bekommen. Wir brauchen immerhin noch die Zutaten für die Spaghetti Bolognese und die Pizza.

Die Lehrerin kommt zwischen durch vorbei und schaut, was wir solange darin treiben. Ich versuche ihr zu erklären, dass unser Einkauf länger dauern kann und das wir danach noch gerne etwas essen und uns die Stadt angucken wollen.
Daraufhin läuft sie ohne ein Wort zusagen einfach weg. Na toll, was war das denn jetzt?
Egal weiter einkaufen.
Es gibt hier kein Kochschinken. Gibt es hier überhaupt so was wie Aufschnitt? Hühnchen, Hühnchen, ah was anderes oh Hühnchenbeine mit noch Krallen dran. Yami, Yami aber keine Salami oder so etwas Ähnliches.
Das Käseregal ist auch so gut wie ausgeräumt, immerhin bekommen wir geriebenen Gouda.
Auch die anderen Zutaten, wie Mehl, Ananas, Mais und solches haben wir nach längerem Suchen auch mal gefunden.
So jetzt fehlt noch Fleisch, welches auf die Pizza passen würde, wenn es geht noch leckeren Mozarellakäse und natürlich Hefe. Schade was heißt Hefe eigentlich auf Englisch? Vielleicht hätte man das vorher mal nachschlagen sollen, dann könnte man auch fragen.
Vielleicht haben wir ja im nächsten Laden Glück.
Nachdem wir unseren großen Einkauf verstaut haben gehen wir aus der „Einkaufspassage“ (wenn man es so nennen mag) und gucken erst einmal, wo wir sind.
Okay die Lehrerin, die auf uns warten wollte ist weg und die uns hingefahren hat zeigte uns eine Richtung, in der es eine Straße mit guten Geschäften geben soll.
Also auf dahin.
Es ist total heiß, um die 37 Grad und die Sonne knallt erbarmungslos vom Himmel. Der Einkauf ist viel zu schwer, die ganzen Kosnervendosen wiegen einiges.
Max und ich sind uns einig, dass wir erstmal etwas zu essen brauchen und wollen eigentlich zu KFC. Aber eine Fast Food Kette namens „Chicken licken“ muss es auch tun, da wir keinen Plan haben, wo sich der besagte KFC befindet.
Während des Essenbestellens fällt mir mal wieder auf, dass ich im Englischunterricht mal lieber besser hätte aufpassen sollen oder das man in der Schule nicht gerade sehr viele hilfreiche Vokabeln für den Alltag lernt. Aber ich habe irgendwie mein Essen bekommen.

Max und ich sind total fertig und durchgeschwitzt und haben keinen Plan wo wir eventuell noch unsere fehlenden Zutaten herbekommen könnten. Leider ist es nicht so wie in Deutschland das es ca. alle zwei Geschäfte einen Supermarkt gibt, in dem man nahe zu alles bekommt was man braucht.
Aber da ist noch ein Supermarkt, total überfüllt, aber was solls.
Max wartet draußen mit unserem Einkauf und ich wage mich in die Höhle des Löwen und gehe hinein.
Die Gänge sind so was von eng und voll. Da bekommt man ja kein Bein mehr an die Erde. Auch hier wird umgebaut und viele Regale sind einfach mal komplett leer.
Supi, auch hier nichts außer Biltong (die Zunge von der Kuh), irgendwelche Hähnchenteile und merkwürdiger Schinkenwurst. Also nichts für die Pizza dabei.

Wir sind noch ein bisschen weiter gelaufen, aber haben kein weiteren brauchbaren Laden entdeckt. Die Stadt ist einfach mega voll und über nur Dunkelhäutige. Nichts gegen sie, aber da Connie und Mama Clara einen immer warnen, bekommt man schon ein merkwürdiges Gefühl, vor allem weil man als Weißer immer angestarrt und begafft wird.
Es ist einfach zu heiß, sodass man auch keine Lust mehr hat sinnlos umherzulaufen und nach weiteren Geschäften zu suchen.
Also auf zu den Taxen. Eigentlich wollten wir ja mit Aletta zurückfahren, aber da wir uns ja von der anderen Lehrerin getrennt haben, denke ich mal, dass wir dann auch nicht mit denen zurückfahren können.
Aber anrufen sollten wir sie trotzdem, vor allem weil sie uns darum gebeten hatte.
Max telefoniert mit ihr. Sie meint sie will zurückrufen und wäre noch irgendwo in Burgersfort.
Das mit dem bald zurückrufen kennen wir schon und wissen, dass es sehr lange dauern bzw. gar nicht passieren kann.
Deshalb gehen wir zu dem Taxi mit der Aufschrift „Kgautswane“. Wir haben Glück das Taxi fährt über Ohrigstad nach Kgautswane. Wir müssen insgesamt 40 Rand jeder zahlen und das zahlen die anderen auch, also wurden wir nicht übers Ohr gehauen. Das ist doch schon mal gut.
Einziger Haken an dem Taxi, es fährt erst los, wenn alle Plätze besetzt sind. Das machen hier alle so, die Fahrt soll sich ja auch lohnen.
Also wartet man in dem stickigen und heißen Taxi darauf, das auch andere nach Kgautswane wollen und das möglichst bald.
Nach ca. einer viertel Stunde fängt sich das Taxi an zufüllen.
Juhuuu es ist fast voll, nur noch ein Platz oder so frei, also geht es gleich los. Gott sei Dank, denn ich sitze ganz hinten in der Ecke. Die Taxen hier sind eng und die Sitze auch. Man sitzt dem anderen quasi auf dem Schoß und meine kurzen Beine passen gerade so hinter den anderen Sitz, also größere Leute haben da so ihre Schwierigkeiten.
Neben mir sitzt eine mit Tüten und Kind voll bepackte Mutter.
Auf einmal klopft es an meiner Scheibe, eine nervöse und aufgelöste Aletta steht vor meinem Fenster. Sie ruft nur:“ Kommt raus, kommt raus aus dem Taxi.“
Lustig, hat sie sich mal angeschaut wie voll das Taxi ist. Somit musste ich über die Personen klettern, die waren natürlich nicht sehr begeistert.
Aletta konnte mit dem Taxifahrer verhandeln, sodass wir unser Geld bis auf 10 Rand Entschädigung wieder bekamen, weil dadurch waren ja kurz vor Abfahrt wieder zwei Plätze frei. Die anderen Taximitfahrer waren daher sehr genervt von uns und nicht gerade erfreut, dass wir ausgestiegen sind.
Aletta führt uns zu ihrem Auto und meint sie hätte probiert uns anzurufen und hat sich schon große Sorgen gemacht, weil wir nicht ran gegangen sind. Sie hat alles nach uns abgesucht, sie dachte schon uns wäre etwas Schlimmes passiert.
Wir haben das Telefon einfach nicht gehört. Uuupppss.

So können wir wenigsten gemütlich und schnell nach Hause fahren und vor allem günstiger.
Ich versuche ihr Hefe zu erklären ohne die Vokabel dafür zu wissen. Und frage, wo wir unsere noch fehlenden Zutaten bekommen könnten.
Meine Erklärungen scheitern natürlich, aber sie meint wir sollen es nachschlagen und Yvonne, eine Lehrerin von uns wir es dann versuchen in Lydenburg zu besorgen.
Das klingt doch viel versprechend.
Somit haben wir dann an diesem Abend leckere Spaghetti mit Bolognese gekocht und die Pizza etwas verschoben.

20.09.2011

Erster Arbeitstag. Das Wetter sieht nicht so viel versprechend aus. Es ist kalt und bewölkt.
Frühstück gibt es um 6.30, also um 6.00 Uhr raus aus den Federn.
Auf einmal mussten wir pünktlich sein, da wir nicht um 6.30, sondern um erst um 6.40 beim frühstück erscheinen, gibt es gleich einen Einlauf von Mama Clara.
Merkwürdig keiner von den Afrikanern ist pünktlich und alles verläuft nach afrikanischer Zeit, aber von uns wird mal wieder einwandfreie Pünktlichkeit verlangt.

Schnell essen und die letzten Sachen zusammen suchen, denn um 7:15 Uhr kommt eine Lehrerin, die uns mitnimmt.
Vom Haus bis zum Tor, welches an der Straße liegt sind es ca. 3-5 Minuten.
Mmmhh welche Lehrerin soll uns mitnehmen? Was fährt die überhaupt für ein Auto?
Ah da kommt eins für unsere Richtung, es hält auch an.
Eigentlich fährt sie Hannes zur Creche, aber na gut sie sagt sie hält auch bei uns an, also mal einsteigen.
An der Straße lässt sie uns raus, also mussten Max und ich noch ein kleines Stück laufen.
Noch mehr neugierige Blicke und vor allem wo müssen wir hier in der Schule eigentlich hin?

Ah da kommt eine Lehrerin, die uns in Empfang nimmt. Da ist auch der Schuldirektor, ein großer, schlaksiger, aber netter Mann.
Er nimmt uns mit auf ein Podest. Alle Kinder versammeln sich vor und um dieses Podest.
Dann fangen sie auf Kommando einer Lehrerin an zu singen und zu beten.
Merkwürdig wenn man vor so einer Masse steht.  Es wirk wie ein morgendlicher Appell der Bundeswehr.

Danach werden wir Yvonne, einer sehr netten Lehrerin übergeben. Für sie korrigieren wir Tests einer vierten Klasse.
Dabei werden wir auch das erste Mal mit der schulischen Gewalt konfrontiert.
Zwei jungen werden mit einem Stock auf die Handflächen geschlagen.
Merkwürdige, unangenehme, frustrierende und überfordernde Situation. Was mache ich, ich schaue einfach weg  und höre nur die Stockschläge.
Wegschauen ist eigentlich auch nicht das richtige, aber was soll man machen?

Dann stellt sich schon die erste Langweile ein. Wir sitzen im Lehrerzimmer und wissen nicht was wir machen sollen.
Max und ich beschließen eine Runde über das Schulgelände zu drehen und es uns anzuschauen.
Alles eigentlich okay, also kein Vergleich zu den Schulen in Deutschland, aber immerhin Räume mit Stühlen und eine Rasenfläche zum bolzen.

Dabei kamen wir dann auch in die „Küche“. Also einen Raum mit zwei Löchern in der Erde, auf denen zwei Kessel stehen. Sehr na ja wie soll man sagen ungewohnt?
Beim rausgehen haben wir dann auch die Hühner gesehen, die es zum Essen gibt.
Also da liegen die zwei Hühner mit der Kehle aufgeschlitzt.
Kein schöner Anblick wie man sich denken kann.
Kurze Zeit später gab es dann Essen. Pub mit den Hühnern. In diesem Topf waren nicht nur Hühnerbeine drin, nein es war alles drin, was so an und in einem Huhn ist.
Yami, Yami.
Ich habe dann gesagt das ich Vegetarier bin, obwohl ich mich vorher noch mit Max darüber unterhalten habe, wie gut doch so ein schönes Schnitzel schmeckt.
Aber das da konnte man wirklich nicht essen, vor allem nicht wenn man das Huhn vorher gesehen hat.

Dann wurden unsere Hauptfächer erfragt. Max sagt natürlich „Mathe und Physik“ und ich hatte nun mal „Sport und Deutsch Lk“.
Supi, der Davis, ein anderer Lehrer denkt nun ich hatte nur Sport in der Schule. Prima.
Somit bin ich beim Davis sowie so unten durch.
Max soll deshalb den nächsten Tag Mathe unterrichten und ich soll mir ein paar Mädels schnappen und mit denen ein bisschen Sport machen.

Außerdem wurden wir auch den anderen Lehrern vorgestellt. Dabei habe ich auch einen neuen, sepedischen Namen bekommen: „Neo.“ Das bedeutet so was wie Geschenk oder so.
Das dumme war, das der Direktor die Lehrer fragte, ob jemand eine Idee hat, wie wir in der Schule helfen könnten, aber keiner eine Antwort hatte.
Schade.

Im Laufe des Tages fanden wir dann auch heraus, dass wir mit der falschen Mitfahrgelegenheit mitgefahren sind. Upps.
Die Lehrerin meinte, sie hätte ziemlich lange auf uns gewartet, war aber zum Glück nicht böse, sondern eher amüsiert darüber, dass wir das falsche Auto genommen hatten.

Am Abend habe ich dann wieder mit den Mädels „Netball“ gespielt.

Kurzer Einschub:
Am Abend zuvor wollten Hannes, Manuel, Max und ich eigentlich mit den einheimischen Kindern Fußball spielen. Von unseren Mädels wollte keiner sodass ich alleine mit den Jungs mit musste.
Aber auf dem Fußballplatz waren nur Jungs und da ich mich nicht völlig blamieren wollte, hab ich es dann erstmal gelassen. Vor allem aber auch, weil mir aufgefallen ist, dass die Mädels hinter dem Bolzplatz am spielen waren.
Da kam mir dann die Idee, dass die vielleicht gar nicht gemischt (also Jungs und Mädels zusammen) spielen dürfen.

Also habe ich mich dann alleine auf den Weg zu den Mädels gemacht.
Mut zusammen nehmen und einfach mal drauf losquatschen mit meinem gebrochenen Englisch und hoffen, dass sie mich verstehen.
Ein Mädchen war sehr nett und hat mich gleich an die Hand genommen und mir probiert alles zu erklären.
Das Spiel funktioniert so ähnlich wie Basketball.
Merkwürdig nun fühlt man sich wie eine Aussetzige. Alle starren einen an und als einzige Weiße sticht man schon sehr stark heraus.
Nach dem Spiel waren dann auch andere aufgetaut und kamen um mit mir zu reden und mich anzutouchen. Vor allem meine blonden Haare fanden sie natürlich toll :D.

Wieder zurück zu diesem Tag:
Heute wollten wir dann wieder spielen gehen. Amelie ist mitgekommen, aber sie wollte nicht so lange, da sie von ihrer Krankheit noch etwas geschwächt ist. Also habe ich nur kurz mitgespielt.
Dann habe ich beim Fußball zugeschaut. Manuel und Max meinten dann, dass ich einfach mitspielen solle.
Etwas zögerlich stimmte ich zu.
Komisch haben die Jungs geguckt, aber sich nicht beschwert.
Die anderen Mädels haben dann auch zu geschaut.
Daraufhin habe ich sie dann auch eingeladen. So spielten dann Jungs und Mädchen zusammen, yeah ein kleiner Erfolg. Hat Spaß gemacht J.

Juchuu. Heute geht’s einkaufen.
Extra relativ früh aufgestanden. Natürlich sind wir nicht genau dann losgekommen, wie es geplant war.
So nun sitzen wir im Taxi auf dem Weg nach Ohrigstad. Von da aus müssen wir dann mit dem Bus weiter nach Lydenburg.
Die Taxifahrt ist sehr, sehr holprig. Hui ein bisschen wie Achterbahn fahren.

Oh, Oh da unser Taxi natürlich zu spät kam, kamen wir auch nicht pünktlich in Ohrigstad an. Der Bus fährt gerade vor unsere Nase ab.
Aber Connie redet mit dem Taxifahrer und zack gibt er Vollgas.
Nach einem sehr riskanten Überholmanöver zwingen wir den Bus anzuhalten.
Okay peinlich, sieben weiße meinen sie könnten einfach mal den Bus anhalten. Weil laut Connie ist das nicht normal in Afrika. Peinlich, peinlich.

Na ja die Hauptsache ist wir sitzen in dem Bus J.
So nach ca. einer weiteren Stunde fahrt, sind wir dann auch da.
Es ist schon ziemlich warm in der Stadt. Eigentlich besteht die Stadt hauptsächlich aus einer langen Straße mit vielen Geschäften auf beiden Seiten.
Als erstes geht’s zur Bank.
Das Geld abheben klappt einwandfrei, nur das Geldwechseln der Jungs scheitert, da sie nur ihren Personalausweis und nicht ihren Reisepass dabei hatten.
Aber Connie hat etwas Geld mit ihnen gewechselt.

Essen. Yeah, endlich mal was anständiges J. Hamburger mit Pommes.
Nein das Essen war wirklich lecker (so satt war ich schon nicht mehr, seit ich aus Deutschland weg bin) und auch im Gegensatz zu dem Fast Food in Deutschland auch sehr preisgünstig.

Nach einem erfolgreichen Shoppingtag geht es dann mit dem Taxi wieder zurück nach Kgautswane.
„Zu Hause“ angekommen, kommt die erste richtig nervige Langeweile auf.
Jeder ist genervt von dem „Kaff“ in dem wir leben und wünscht sich das so eine Stadt wie Lydenburg doch näher bei liegen würde.

Somit kommt auch sehr starkes Heimweh auf. Das fließende Wasser bleibt jetzt schon länger aus und es nervt wirklich. Für nichts hat man Wasser. Nur dreckiges aus den Tonnen.
Genervt und gelangweilt wird man deprimiert und vermisst seine Freunde und seine Familie, die einen wieder aufheitern kann.
Natürlich sind wir zu siebt, aber dadurch das man sich einfach überhaupt nicht kennt, fühlt man sich manchmal trotzdem einsam, da man keinen Vertrauten zum reden hat.
Außerdem vermisst jeder ein anderes zu Hause und da wir alle aus den verschiedensten Teilen Deutschlands kommen, gehen die Meinungen und Einstellungen teilweise sehr stark auseinander.

Aber was solls, mein Motto: „Keep Smiling, denn lachen ist gesund.“ J