Wie man sieht ist es noch dunkel, als wir losfuhren und es war auch dunkel als wir wieder Heim kamen. |
Vor dem Union Building mit den Japanern |
Auch vor dem Union Builiding. Der Mann ganz rechts ist der stellvertretene Schuldirektor Charles. |
Unser schoene Bus ;) Davor laeuft Davis. |
Essemsausgabe im Zoo. Auf einer Wiese, die Staedte haben ein bisschen bloed geguckt. Fuer Leute vom Land ist es normal, die koennen sich kein anderes Essen leisten. |
Yam,yam,yam da wird der Pap und das Huehnchen reingeschoben. Natuerlich mit den Haenden. |
Da bestaunen die Kinder gerade ein paar Hippos. |
Man koennte meinen der Bus waere leer. Ist er aber nicht, er ist voll mit kleinen gelb-blauen Zwergen :D |
Der Koenig der Tiere :) |
Da staunen sie die kleinen Zwerge. Meistens waren sie sogar zu klein und konnten nicht ueber die Absperrung gucken. |
Ach ja die Hippos. Richtig gross diese Tiere. |
Davis und ich in der Seilbahn. |
Krokodile gab es auch. |
Mam Grennie, ein paar Schueler und ich. |
Ueberfall der kleinen gelb-blauen Zwerge. Abends um 8, an einer Raststaette an der Autobahn. |
Früh morgens am Center:
4 Uhr morgens, der Wecker klingelt.
Wow, es ist kalt und zu früh. Alter ist es kalt, vielleicht so um die 5 Grad.
Schnell was anziehen, na toll Winterjacke gibt es nicht. Top, Jacke, noch einen dicken Pullover drüber, ach ja und das Tuch nicht vergessen.
Na super, immer noch kalt.
Jetzt aber zackig noch einmal auf die Toilette, ist gleich halb 5, dann geht es los.
Viertel vor 5 immer noch kein Abholer in Sicht, die Hände sind schlimmer als Eiszapfen, obwohl das Haus eigentlich Schutz geben sollte.
So langsam wird es knapp, normalerweise soll der Bus um fünf an der Schule abfahren, die ca. 5 km entfernt liegt.
5 Uhr… immer noch keiner da.
20 nach 5. Aha da ist ja der Abholer. Draußen ist es noch kälter. Wo sind die Wintersachen?
Es ist dunkel, kaum etwas zu sehen. Ah da ist ja die Schule und der Bus ist auch noch da.
Noch früher morgens bei einer Familie in Kgautswane:
1 Uhr nachts. Das Baby schreit, ihm ist kalt und es hat Hunger.
Schnell füttern…
2.30 Uhr der Wecker klingelt zum Aufstehen.
Es ist kalt, zu kalt. Das Haus ist nicht isoliert.
Auf die Toilette, draußen, ganz hinten am Ende auf dem Gründstück. Noch kälter, die Zähne klappern. Die Kälte tut schon weh.
Das Kind hustet und hustet, ah es ist auch wach.
Es beschwert sich, es ist zu kalt, es hat Hunger.
Nichts zu essen, keine Wintersachen, die Toilette ist draußen, Badezimmer gibt es keines. Zähneputzen und waschen in einer Wanne mit nicht fließendem kalten Wasser.
Das Baby einpacken, auf den Rücken binden. Noch eine Decke herum binden. Es ist zu kalt.
Schnell noch das Kind packen. Oh, es gibt noch eine Mütze. Hier setze die Mütze auf.
3.30 Uhr. Wir müssen losgehen.
Baby auf dem Rücken, Kind an der Hand.
Es ist zu kalt, es ist dunkel. Keine Straßenlaterne, keine Taschenlampe.
Noch 5 km zu laufen, hoffentlich schaffen wir es pünktlich zum Bus.
5.30 Uhr an der Legoleng Primary School im Bus:
Nachdem Jeanett mich um 20 nach fünf am Center abgeholt hat und ich halb erfroren bin, sitze ich nun im Bus.
Ein alter Bus, kein Reisebus. Die Kinder und die Lehrer hatten wenigstens in einen Klassenraum sitzen können, um sich wenigstens ein bisschen vor der Kälte zu schützen.
Da kommen sie. Die Mütter stehen, mit ihren Babys eingewickelt in Decken auf dem Rücken am Bus und winken ihren Kleinen zu. Wünschen ihnen einen tollen Tag und freuen sich, dass sie ihnen diese Fahrt, die ca. 19 Euro kostet ermöglichen konnten.
Die kleinen Kinder (Klasse R – 3) stürmen in den Bus. Sie sitzen zu dritt auf einer zweier Bank bzw. zu viert auf einer dreier Bank. Während sich die Lehrer zu zweit auf eine dreier Bank setzen.
Die Kinder haben nur ihre Schuluniform an, also Hose, Hemd und Strickjacke. Dazu haben manche noch eine Mütze oder Handschuhe, während sich die Lehrer, die T-shirt, Jacke und dicke Winterjacke sowie Mütze und Handschuhe tragen noch in schöne Baumwolldecken einhüllen.
Die großen Boxen mit Pap, Hähnchen und Kohl werden auch noch eingeladen. Oh es werden sogar ganz viele kleine Chipstüten eingeladen und kleine Saftflaschen.
Zusammengepfercht zittert jeder auf seinem Platz und hofft das es bald wärmer wird.
Ich sitze ans Fenster gedrückt. Mein rechter Arm friert ab, denn die Scheiben sind eisig kalt und ich bin müde, ein bisschen genervt, dass Jeanett so spät kam.
Dann um ca. 5.45 Uhr geht es endlich los.
Der Bus hat natürlich keine Heizung, die Fenster sind nicht dicht. Es zieht, als wären alle Fenster offen. Zwischen durch muss der Busfahrer auch während der Fahrt die Tür öffnen, weil die Frontscheibe beschlägt. Es gibt keine Lüftung.
Mit diesem Bus wollen wir also 6 Stunden nach Pretoria fahren.
Dann fingen die 75 Kinder lauthals an zu singen. Das zog sich dann auch relativ lange über die ganze Fahrt. Habe immer noch ein Ohrwurm von den Liedern ( Jeeebooo, je je jeboooooo).
2 Stunden später. Der Bus hält rechts an, an der Autobahn. Alle 75 Kinder stürmen aus dem Bus. Eine Lehrerin steht draußen weist die teilweise 4 jährigen Kinder an nicht auf die Straße zu laufen und verteilt Klopapier.
Da sitzen also 75 Kinder am Rand der Autobahn und müssen mal.
Um 9 Uhr halten wir an einer Raststätte. Die Lehrer und ich gehen in der Raststätte auf Toilette. Die Kinder müssen im Bus warten.
Die, die schon wieder pinkeln müssen, dürfen sich wieder auf den Rasen stellen. Aber nicht auf die Toilette.
Es wird Frühstück ausgeteilt. Jedes Kind bekommt ein Brot und einen Saft.
Um ca. 12 Uhr sind wir in Pretoria angekommen. Sind zuerst zum „Union Building“ gefahren.
Das „Union Building“ war aber nicht die Hauptattraktion.
Die Kinder und vor allem unsere Mam Grennie, die wie meistens ein traditionelles Gewand trug waren unwissentlich viel interessanter als das Gebäude.
Eine Gruppe von Japanern, die eigentlich gerade das Gebäude fotografierten, freuten sich und haben sich dann die Kinder und Mam Grennie als neue Touristenattraktion ausgesucht.
Die Kinder wurden munter fotografiert und vor allem auch Mam Grennie. Die hat sich gefreut wie ein Schneekönig, aber hat glaube ich nicht verstanden, warum genau die Japaner alle Fotos mit ihr machen wollten.
Die Kinder waren etwas verstört und verängstigt, als die Japaner sich einfach immer zu ihnen stellten, sie an die Hand nahmen und umarmten, als wären sie Wachspuppen.
Ca. 13 Uhr Ankunft am Zoo in Pretoria.
Die Leute haben mal wieder geglotzt und geglotzt, warum ich als ein weißes Mädchen mit einer Gruppe schwarzen Afrikanern unterwegs bin.
Manche guckten neugierig, manche irritiert und manche verständnislos.
Der Zoo selber war eigentlich ganz okay, aber den Osnabrücker Zoo in Deutschland finde ich trotzdem schöner. Vor allem haben wir da einen schönen großen Spielplatz.
Aber es war okay. Die Kinder haben große Augen gemacht, als sie die Elefanten und all die anderen Tiere sahen, die ja eigentlich zu ihrer Heimat gehören.
Es gab auch Farmtiere. So etwas wie Esel, Kühe, Hühner und solche Tiere. Da waren sie dann etwas erstaunt, warum die denn hier in Käfigen gehalten werden, schließlich laufen die in Kgautswane ja auch frei herum J.
Es gab auch eine Seilbahn. Keine Ahnung wer auf die Idee kommt, in einem Zoo eine Seilbahn zu bauen, aber es gab ja auch Golfkarts zum herumfahren. Die Afrikaner sind wirklich faul!
Ach ja, es ist doch immer wieder lustig mit meiner Schule irgendwo hinzufahren.
Mit Großstadt kommen sie manchmal einfach nicht so klar, aber es ist meistens niedlich und lustig J.
Um ca. 17.30 / 18.00 Uhr haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht.
Unterwegs haben wir noch an einer Raststätte angehalten. Die Kinder haben jeder 17 Rand bekommen und durften sich dafür Süßes aussuchen.
Sah sehr lustig aus, als 75 kleine blau-gelbe Zwerge um ca. 8 Uhr abends den Tankstellenshop stürmten J.
Die Rückfahrt war lang uns so bald die Sonne weg war, war es auch wieder lausig kalt. Man, habe ich wieder gefroren.
Ich war um viertel nach 12 in Kgautswane am Center und um halb 1 nachts, bin ich dann endlich in meinem Bettchen angelangt.
Die Kinder wurden von Müttern, Vätern oder älteren Geschwistern abgeholt. Alle in Decken eingepackt, mussten sie wieder durch die Nacht laufen. Manche wieder die 5 km zurück nach Hause.