Dienstag, 24. Januar 2012

23.01.2012

Tja jetzt ist es auch schon wieder über 2 Wochen her als ich den letzten Blog geschrieben habe.
So wirklich was Spannendes ist aber auch nicht passiert.
In der Woche haben wir im Center gearbeitet. Wir haben die alte Bücherei ausgeräumt, die eh nie genutzt wurde. Die Bücher haben wir dann alle sortiert, geputzt und anschließend in einen neuen Raum eingeräumt, der nun als Bücherei fungieren soll.
Eigentlich wollten wir auch alte, gammelige und kaputt gefressene Bücher wegschmeißen, aber nein Mama Clara meinte, wir sollen damit aufhören, denn die gehören einer Schule und die möchte die noch wieder haben.
Die lagern die nur im Center.
Kleine Info am Rande: Die Schule möchte die Bücher schon seit 2 Jahren abholen und bei manchen Bücher gibt es nur noch den Umschlag, da das Innere heraus gefressen wurde. Aber na klar die Schule kommt natürlich noch um solche Bücher abzuholen. Weil die können ja noch verwendet werden. Diese Logik mal wieder!
Tja damit waren wir dann ca. eine Woche lang beschäftigt. Also wir haben uns aber auch nicht überarbeitet. Unsere Arbeitszeiten befanden sich zwischen 9 und 12 Uhr.
Dann habe ich viel gelesen, Karten gespielt, Wäsche gewaschen, Basketball gespielt und solchen Kram gemacht. Außerdem habe ich mich auch mit ein paar Leuten hier aus dem Dorf getroffen.
So gingen die Tage dann auch recht schnell um.
Unseren Garten haben wir auch erweitert. Da unser erster Garten gut läuft und dort auch viel wächst, versuchen wir daneben noch einen zu machen.
Letzte Woche Mittwoch sollte eigentlich die Schule wieder starten, aber es hat geregnet.
Klar ihr denkt jetzt wahrscheinlich, tolle Ausrede, man kann nicht zur Schule weil es regnet, aber der Regen hier ist etwas anders und vor allem die Straßen sind halt anders. Und da es nirgends Gullys oder so etwas gibt, kann hier das Wasser nicht abfließen.
Dienstag fing es schon an zu regnen und hat dann vor Mittwochabend auch nicht mehr aufgehört. In einer Tour hat es geregnet, wirklich ohne Unterbrechung. Und vor allem nicht mal nur ein bisschen Nieselregen, sondern schon ziemlich stark.
Max und ich sind also nicht zur Schule gegangen, da auch unsere Lehrer nicht gefahren sind.
Daraufhin haben Max, Hannes, Manuel und ich uns unsere Flipflops und eine kurze Hose angezogen und sind losgestiefelt.
Ab in den Regen! Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, mussten wir gar nicht groß laufen, wir konnten schon fast schwimmen.
Die Afrikaner dachten wir sind verrückt, aber wir hatten unseren Spaß.
Leider haben wir keine Camera mitgenommen, die wäre ja sonst nass geworden.
Auf der Straße waren reißende Flüsse, in die wir uns mutig hineingestellt haben. Tat ein bisschen weh, denn es sind auch viele Steine durch die Gegend geflossen und Flaschen und solch Schnickschnack.
Leider ist mein Handy nass geworden, obwohl Max es in seiner Regenjacke hatte. Hatte einen Wasserschaden, aber ich habe es geföhnt und getrocknet und jetzt geht es Gott sei Dank wieder! Zwar nicht ganz einwandfrei, aber Hauptsache funktionsfähig.
Donnerstag sind wir dann aber zur Schule gegangen.
Leider waren keine Schüler da und auch nicht alle Lehrer. Der Regen hat riesige Furchen in die Straßen gemacht, sodass eigentlich in den größten Teilen gar keine Straßen mehr vorhanden sind. Bei unserer Schule hat der Regen eine Betonbrücke weggerissen, das könnt ihr auch auf den Fotos sehen. Da kamen die Leute dann leider nicht mehr von A nach B. Überall waren kaputte Straßen, also großes Chaos überall.
Da sieht man mal was Wasser beziehungsweise Regen alles so anrichten kann, ohne ein gutes Abwassersystem und richtigen Straßen.
Nach diesem nicht wirklichen Arbeitstag war unsere Arbeitswoche dann auch schon wieder um.
Denn am Freitag sind wir mit Mama Clara nach Lydenburg gefahren.
Zuerst sind wir zu einer Secondary School gefahren, sollten uns mal anschauen, wie es da so zugeht. Ist eigentlich eine ganz schöne Schule. Sogar mit Sekretariat und allem drum und dran.
Den Sportplatz finde ich ziemlich klasse. Mit Netballfeld, Basketballfeld, Volleyballfeld und Fußballfeld. Tennisplatz gibt es auch.
Die Klassen sind kleiner als bei uns und die Kinder haben auch mehr Bücher zur Verfügung. Die Lehrer sehen auch motivierter aus und es scheint auch als hätten sie einen Plan davon, was sie da unterrichten.
Also schon Unterschiede zu unseren Schulen hier und das obwohl Lydenburg nicht so weit weg ist und auch nicht so eine große Stadt ist.
Danach hat uns Mama Clara noch eine Einrichtung für Behinderte gezeigt, ebenfalls in Lydenburg.
Dort leben ca. 250 Erwachsene oder eher Alte Behinderte.
Manche geistig, aber auch ein paar körperlich Behinderte.
Kinder hat die Einrichtung dort aber nicht nur ältere. Ich fand es eigentlich ziemlich interessant, habe aber leider keine Fotos, denn das kam mir irgendwie unpassend vor zur Fragen, ob man Fotos machen darf.
Danach haben wir dann halt noch unseren monatlichen Stadtausflug gleich mit Lydenburg verbunden und sind dann dort noch ein bisschen Shoppen gegangen.
Ach ja und Hannes Besuch haben wir auch in Lydenburg abgeholt. Eine Freundin, Lena ist aus Kapstadt zwei Wochen hier.
Sie ist als Au Pair nach Kapstadt gegangen, hat das aber dort abgebrochen und wollte dann jetzt noch zwei Wochen bei uns verbringen, um ein bisschen richtiges Südafrika kennen zu lernen.
Und ab heute, Montag, sind wir dann wieder richtig zur Schule gegangen.
Max und ich sollen wahrscheinlich Mathe in Klasse Fünf unterrichten, da wir die meisten Kinder von der ehemaligen Klasser Vier ja schon kennen.
Ich habe heute allerdings Mathe in Klasse Vier unterrichtet, da Max und Davis sich auf einen Workshop nach Burgersfort verdrückt haben. Supi, stand ich mal wieder alleine in der Klasse.
Ein paar kannten mich, also die die sitzen geblieben sind. Würde schätzen, dass das so um die 15 Kinder sind. Der Rest ist aber aus Klasse Drei hoch gekommen.
Die sind natürlich noch nicht an uns gewöhnt und haben mich angeguckt wie ein Auto, als sie feststellen mussten, dass ich den ganzen Unterricht wirklich nur auf Englisch halte.
Außerdem bin ich für die anscheinend immer noch spannend, das heißt sie hören einem nicht zu, sondern starren einen nur an.
Hoffe das sie wenigstens ein bisschen was kapiert haben. Hausaufgaben gab es natürlich auch schon. Haha schön endlich mal auf der anderen Seite des Klassenraums zu stehen und die macht über die Hausaufgaben zu habenJ.
Den Rest des Schultages, habe ich nur alleine im Lehrerzimmer gesessen und auf das Schulende gewartet, langweilig!

Da sieht man ein paar Leute mit denen ich hier manchmal so abhaenge..also meistens spiele ich mit den Volleyball oder so was..der unten in der Mitte mit dem schwarzen Oberteil, ist Matibe. Das ist quasi der Trainer, also der organisiert das ganze Sportprogramm hier. Naja und mit dem im blau/ weiss gestreiften T-shirt, das ist Lawrence, mit dem spielen ich und Amelie und noch ein paar anderen oefters mal Karten ;)

So sieht es halt aus, wenn es denn mal ein "bisschen" regnet.

Nein, Hannes und Manuel stehen nicht in einem Fluss, das ist der Weg zu unserem Haus.
Hatte ja erzaehlt, dass wir dann noch durch die Gegend gestapft sind. Davon gibt es aber leider aufgrund von etwas feuchtem Wetter keine Fotos. Aber die Hauptstrasse war echt krass.

Das ist bei meiner Schule. Normalerweise ist da nur ein kleines Flussbett, aber ohne Wasser. Jetzt ist Wasser da ;)

Hier hat es die Bruecke weggerissen..

Das ist nun die Bruecke.

Und hier war die Bruecke vorher...

Das ist die Secondary School, die wir uns in Lydenburg angesehen haben.

Sieht man leider nicht sooo gut, aber ist schon ein schickes Sportfeld.


Mittwoch, 4. Januar 2012

Back in Kgautswane!

Schwupp di wupp da sind wir auch schon wieder…back in Kgautswane.
Für die, die es noch nicht mitbekommen haben:
Geplant war, dass wir über New Years Eve nach Pretoria fahren. Da aber Wendy ungefähr vor 2 Wochen da war und sie uns nach Johannesburg eingeladen hat, sind wir am Freitag den 23. Dezember schon losgedüst.
Die Anfahrt nach Johannesburg war schon mal gar nicht so einfach.
Zuerst einmal mussten wir mit unserem Gepäck mit einem kleinen Taxi nach Ohrigstad fahren. Von da aus sollte es dann eigentlich mit dem „City to City" Bus weitergehen nach Pretoria.
Natürlich hatten wir unsere Plätze reserviert. Aber leider nur reserviert und noch nicht gekauft, da es im Internet aus irgendwelchen Gründen nicht möglich war.
Tja leider tauchten unsere Namen auf der Liste des Busfahrers nicht auf und der Bus war komplett ausgebucht.
Er hatte sogar schon zu viele dabei, denn er meinte er hätte noch 15 Plätze frei und in Lydenburg würden noch 21 Leute zusteigen. Die hatten sogar schon ein Ticket bezahlt.
Supi. Und nun? Es gibt nur diesen einen Bus nach Pretoria. Außerdem hatten wir ja auch eigentlich reserviert.
Der gute Herr war aber sehr freundlich und hat uns erstmal mit nach Lydenburg genommen, um zu schauen, ob auch wirklich so viele zusteigen oder nicht.
Natürlich sind sehr viele zugestiegen. Ist ja auch klar, denn die hatten das Ticket ja schon bezahlt.
Aber immerhin konnten dann 3 Leute mitfahren und unser ganzes Gepäck.
Amelie und die Jungs sind dann erst einmal in Lydenburg zurück geblieben und haben sich auf den Weg zum Taxistand gemacht, denn es soll wohl auch eine Möglichkeit geben mit Taxen nach Pretoria zufahren.
Schließlich haben sie es dann auch geschafft.
Zum Glück hatten wir also Julia, Frederike und ich das ganze Gepäck dabei und durften dieses dann an der Pretoria Station die mega überfüllt war zum Auto schleppen. Gar nicht so einfach, vor allem wenn es immer heißt man solle gut auf sein Gepäck aufpassen. Bei Gepäck von 7 Leuten, dass aus 6 Rucksäcken, 2 Koffern und 2 Laptoptaschen bestand nicht ganz so einfach für uns drei Mädels.
Aber die anderen hätten es auch nicht mitnehmen können, denn die Taxen waren wohl ziemlich überfüllt und mit Gepäck hätten sie auf gar keinen Fall mehr hineingepasst.
Hauptsache wir haben die Anfahrt alle heile und gesund überstanden.
Vom Bahnhof hat uns dann Andy, ein Freund von Wendy abgeholt. Andy ist ein Haussitter und verkauft nebenbei noch selbst gemachte Saucen.
Auf geht’s zu dem Haus von Wendys Tochter. Die ist mit ihrem Mann und ihrer Tochter im Urlaub in Kapstadt und überlässt uns daher ihr Haus.
Haus! Nichts haus quasi Villa. Also von Kgautswane in die Zivilisation, in die Villa. Wahnsinn.
In dem Haus waren wir sogar alleine, bis auf Andy, der eigentlich der Haussitter ist, wir aber stark davon ausgehen, das er auch auf uns aufpassen soll.
War überhaupt gar nicht schlimm das er da war. Richtig lockerer und cooler Typ. Hat von Wendy das Auto bekommen und uns dann die Tage dort rumgefahren Sehr praktisch, denn in das Auto passen 8 Leute und ohne Auto ist es dort schwer was zu unternehmen.
Denn in Johannesburg gibt es keine richtige Innenstadt, sondern es liegt alles ziemlich verteilt. Und geshoppt wird da eigentlich ausschließlich in Malls.
Vor allem wusste Andy auch gute Plätze und somit war er als Touriguide super geeignet.
Weihnachtsstimmung ist nicht wirklich aufgekommen. Da wir bevor wir nach Joburg gefahren sind schon unsere Geschenke übergeben hatten, kam es uns vor als wäre Weihnachten schon vorbei. Nicht so schlimm. Heiligabend muss man ja auch mal etwas anders verbringen. Wir sind mit Andy ordentlich Party machen gegangen.
Vorher waren wir noch, ehm keine Ahnung wie das hieß. Auf alle Fälle fuhr man in eine Tiefgarage. Dann mit einem Fahrstuhl nach oben und man war in einer Stadt, wie in einem alten Hollywoodfilm. Die Häuser hatten Italienischen Style und überall waren schön geschmückte Restaurants und kleine Läden.
Das interessante war. Es war eine Stadt in einem Haus.
Keine Ahnung, kann man schlecht beschreiben, muss man einfach gesehen haben. Vielleicht können die Fotos etwas helfen, aber da wirkt es natürlich nicht so atemberaubend, als wenn man selbst durch die Stadt läuft.
Also schöner Heiligabend, auch wenn es sich nicht wie Heiligabend angefühlt hat.
Allgemein die Woche in Joburg war supi, mega kaffeebohnenbombastisch.
Geiles Haus mit Pool, obwohl das Wetter leider nicht so mitgespielt hat.
Party, Kino, Essen gehen, Freizeitpark, Apartheidmuseum und Shoppen.
Super! Zwar nicht unbedingt für den Geldbeutel, aber okay es kostet nun mal alles Geld auch hier in Südafrika.
In Pretoria haben wir dann bei Johann gepennt vom 31.12. bis zum 03.01.
Er hatte nicht so ein großes Haus, er ist aber auch Junggeselle. Dafür hatte er trotzdem für jeden ein Bett und auch ziemlich viele Zimmer. Der Garten war voll schön gemacht. Natürlich auch mit Pool!
Silvester haben wir aber ohne ihn gefeiert, er wollte mit seinen Freunden feiern. Wir sind zum Hatfield Square gefahren. Das ist ein nettes Örtchen in Studentenecke. Es war ein Platz mit mehreren Bars, Liveband und allem drum und dran. Also Partytime.
War ein schöner Abend und ich bin gut ins Neue Jahr 2012 gestartet. Ich hoffe ihr alle auch: Frohes Neues Jahr an alle!
Die Zeit in Pretoria haben wir dann auch genutzt und uns ein paar Sachen angeguckt. Ein bisschen Südafrikanische Geschichte.
Das war unser Heiligabend am 22.12.2011. Jaha wir hatten auch einen Tannenbaum und Geschenke..

Wir haben Lose gemacht, damit man nur einem was schenken muss. Ich hatte Julia. Mich hat Amelie reichlich beschenkt. Tuecher, Chips, Kekse, einen Schluesselanhaenger, eine super tolle Afrikacappie und eine kaffeebohnenbombastische Karte! Vielen lieben Dank Amelie!!! ♥

Das ist in Johannesburg bei der Tochter von Wendy. Huebscher Garten nicht wahr? Oh was schimmert denn da so blau zwischen den Baeumen hindurch? Ja ihr seht richtig, ein Pool :D!!!!

So kann man Weihnachten auch verbringen...

Das war diese coole Halle von der ich erzaehlt habe. Also die Stadt in einem Haus.


Freizeitpark und go!


Johannesburg.

So sind wir in den Silvesterabend gestartet...

Auch die Jungs haben sich ein bisschen schick gemacht..

Fredsen und ich ♥

Spassig wars...:D


Yeah! Happy New Year!

Das ist der Garten von Johann. Also da wo wir in Pretoria uebernachtet haben. Nicht schlecht..nicht schlecht nicht wahr?

Das ist das Union Building. Da wohnt der President.

Tja und nun ist man wieder zurück in Kgautswane. Schock! Aber das bekommt man schon wieder hin… ;)