Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht….
Ich erinnere mich noch daran als ich im
Flieger hier hin dachte, wow, wenn du dann erstmal wieder im Flieger auf dem
Rückweg sitzt. Das dauert noch Ewigkeiten ….und nun ist es nächste Woche
Freitag schon soweit.
Manuel und Hannes sind schon gestern aufgebrochen nach Johannesburg. Sie fliegen schon diesen Freitag, denn Manuel muss zur Schule sein Abitur nachholen und Hannes wurde von Volunta eingeladen zum Vorbereitungsseminar der nächsten Freiwilligen zu gehen.
Manuel und Hannes sind schon gestern aufgebrochen nach Johannesburg. Sie fliegen schon diesen Freitag, denn Manuel muss zur Schule sein Abitur nachholen und Hannes wurde von Volunta eingeladen zum Vorbereitungsseminar der nächsten Freiwilligen zu gehen.
…Oh oh in Johannesburg hat es geschneit. Hier
in Kgautswane bekommt man davon gar nichts mit. Es ist zwar zwischen durch
schon recht frisch, aber an Regen oder Schnee ist nicht zu denken.
Und ich muss mich korrigieren. Die Jungs sind
noch nicht am Freitag geflogen. Ihr Flug wurde gecancelt, denn die Maschine ist
kaputt.
Wahrscheinlich fliegen sie dann am
Samstagnachmittag. Die Armen…so lange warten.
Überall fangen jetzt die Verabschiedungen an.
Am Mittwoch war ich auf der Farewell-Party von
Julia und Amelie an der Maokeng School.
Wäre eigentlich mein letzter Arbeitstag
gewesen, denn Donnerstag war Feiertag und Freitag war auch frei.
Montag gehe ich noch mal hin zur Schule, aber
da ist meine Farewell-Party. Also auch kein Unterricht mehr. Dienstag ist dann
Packen angesagt und Mittwochmorgen brechen wir dann auf nach Johannesburg.
Oh man, das Verabschieden fällt auf keine
Fälle leicht. Ich habe hier schon richtig gute Freunde gefunden und irgendwie
ist einem Kgautswane schon wie ein neues Zuhause ans Herz gewachsen.
Am 26.07. hatten wir auch eine Farewell-Party
hier im Center. Natürlich haben wir aber auch Mandela gefeiert. Der hat nämlich
am 18.07. Geburtstag und deswegen ist der Juli „Mandela Month“.
Steffi und Matthias waren da, zwei Freunde von
Julia. Sie sind hier auf Hochzeitsreise und hatten dann hier auf Anlass von
Mama Clara noch einmal eine kleine traditionelle Hochzeit.
Natürlich mussten wir uns da auch Traditionell
kleiden, obwohl ich eher indisch aussehe finde ich. Aber entscheidet selbst,
unten habe ich ein Foto reingestellt ;).
Es ist merkwürdig, wenn man darüber nachdenkt
manche Sachen zum letzten Mal zu machen.
Wege, die man fast täglich entlang gelaufen
ist. Durch den Sand und Staub mit Ausblick auf die Berge. Dabei grüßt man dann
hier und da mit Dumelang oder Thobela.
Bald wird das alles vorbei sein und man fährt
wieder heraus aus der Welt hinter den Bergen in das turbulente Deutschland.
Ich glaube, dass es schon eine Umstellung
wird, allerdings glaube ich auch, dass man sich schnell wieder an alles
gewöhnt. Sich an Luxus zu gewöhnen geht ja immer schnell.
Und während ich so hin und hergerissen über
Deutschland und Kgautswane nachdenke, fallen mir immer mehr die Unterschiede
auf.
Dadurch, dass man hier lebt, fällt einem gar
nicht mehr so auf, wie arm die Leute hier sind.
Wenn ich meine Freunde zu Hause Besuche, dann
denke ich nicht „ Oh nein, jetzt komme ich in eine ungemütliche Bruchbude und
ich hab kein Badezimmer“, es ist normal. Machbar und auch irgendwie gemütlich,
völlig ausreichend.
Und wenn ich dann an unser Haus in Deutschland
denke… mit 3 Badezimmern. Jeder hat sein eigenes relativ großes Zimmer. Fast
jeder hat seinen eigenen Fernseher. Ein Wohnzimmer, eine Küche mit allem drum
und dran.
Hier sind die Leute glücklich, wenn sie ihr
eigenes Zimmer bekommen, es gilt nicht als selbstverständlich.
Es gibt kein Badezimmer… sie haben noch nie im
Leben ein schönes Duscherlebnis gehabt, denn sie haben noch nie geduscht.
Unvorstellbar, nicht zu wissen, wie es sich
anfühlt sich unter eine schöne warme Dusche zu stellen.
Ich hab bis jetzt einmal außerhalb vom Center
bei jemandem Zuhause geduscht bzw. mich gewaschen.
Hatte eine kleine Wanne, die man gerade so für
ein Fußbad verwenden könnte bekommen. Tja und dann stand ich da mit einer
kleinen Wanne, einer Tasse und einem Kanister kaltem Wasser. Und dann?
Reinstellen, dann macht man den ganzen Raum
nass.
Also einfach irgendwie ein bisschen waschen
und was macht man mit den Haaren?
Ich hab mich dann sehr umständlich gewaschen
und anschließend meine Haare in der Wanne kopfüber probiert zu waschen.
Also ich kann nun 100 % nachvollziehen, warum
die Afrikanerinnen fast alle so kurze Haare haben.
Ich bin froh, dass ich das nur einmal machen
musste und mich dann wieder im Center unter eine schöne Dusche stellen konnte.
Auch ohne fließend Wasser nicht tragisch,
immerhin haben wir eine Dusche. Reinstellen mit einem Wassereimer und einem
Yoghurtbecher und los geht es, kein Problem. Aber ohne Badezimmer und alles, ne
ne kein schönes Badeerlebnis.
Da fallen einem dann doch die Unterschiede auf
und man merkt, was man alles so hat in Deutschland, wessen man sich nicht
bewusst ist, dass manche es als sehr kostbar bezeichnen würden.
Ich bin mal gespannt, ob man sich verändert
hat in der Zeit hier und ob man sich schwer tut in Deutschland. Ich denke, dass
schwerste wird zunächst der Stress und die Hektik sein.
Hier ist die Lebenseinstellung ja eher etwas
ruhiger geprägt ;).
Aber das werde ich dann ja noch alles
herausfinden… ab nächster Woche.
So… dann ist mein Jahr hier in Südafrika nun
vorbei und damit hören dann ja auch die Blogeinträge auf.
Vielen Dank an meine Spender, die mir das Jahr
hier ermöglicht haben und natürlich auch ein Dank an meine fleißigen Leser.
Thank you, Ke a leboga, Baie Dankie,
Dankeschön!!!